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Von Hamburg nach Valencia

Der spanische Schriftsteller Miguel de Cervantes schrieb in seinem Roman Don Quijote de La Mancha – El que lee mucho y anda mucho, ve mucho y sabe muchoWer viel liest und viel reist, sieht vieles und erfährt vieles. Nach den Worten von Miguel de Cervantes ist es unser Ziel am Beruflichen Gymnasium im Fachbereich Spanisch, die als neu aufgenommenen zweite Fremdsprache Spanisch weiter mit Leben zu füllen.

Neben dem Spanischunterricht soll ihnen auch eine intensivere interkulturelle Erfahrung im Zielsprachenland selbst ermöglicht werden, die über das oftmals eher touristisch ausgerichtete Programm einer Klassenfahrt hinausgehen soll.

Das Spanienprojekt wird erstmals im September 2019 mit 13 interessierten Spanischlernenden des ersten Semesters der Studienstufe in Begleitung zweier Spanischlehrenden durchgeführt. Die Gruppe reist nach Valencia zu spanischen Gastfamilien, in denen i. d. R. je zwei Teilnehmende für fünf Tage wohnen.

An drei Vormittagen nimmt die Gruppe am Spanischunterricht der Fremdsprachenschule „Hispania“ teil. An den Nachmittagen finden gemeinsame Aktivitäten wie eine Stadtrallye, Besuch der „Ciudad de las Artes y Ciencias“ und das Zubereiten einer Paella statt. Die Abende werden mit den Familien beim gemeinsamen Abendessen verbracht.

An einem Nachmittag fahren wir raus nach Pujol, um dort das Unternehmen „SanLúcar“ zu besuchen. SanLúcar wurde 1993 von einem Münchner Obst- und Gemüsehändler gegründet und beschäftigt heute 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 30 Ländern. Sie verkaufen täglich ca. 610.000 Kilogramm ihrer 90 verschiedenen Obst- und Gemüseprodukte aus 35 Anbauländern, die schon mehrfach von „Ökotest“ mit „sehr gut“ ausgezeichnet wurden.

Als besonders spannend empfinden die Teilnehmenden den Besuch einer deutschen Berufsschulklasse, die im September 2019 bei SanLúcar eingerichtet wurde. Es handelt sich um eine Klasse mit Auszubildenden zu Groß- und Außenhandelskaufleuten nach dem deutschen dualen Berufsausbildungssystem. Die Auszubildenden kommen sowohl aus Deutschland als auch aus Spanien und werden zwei Jahre lang auf Deutsch nach dem deutschen Bildungsplan unterrichtet. Sie erhalten denselben Abschluss wie in deutschen Berufsschulen von der Auslandshandelskammer in Spanien (AHK). Bekannte Ausbildungsbetriebe dort sind Edeka und Kühne+Nagel.

Die Teilnehmenden bewerten ihre Erlebnisse während ihres Aufenthaltes als sehr positiv und bereichernd. Das lebhafte spanische Familienleben und die fröhliche Mentalität werden ebenso in guter Erinnerung bleiben wie die aufregenden Eindrücke von Valencia. Zwei Teilnehmerinnen denken sogar ernsthaft über eine Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau in Valencia nach ihrem Abitur nach.

Projektleitung BS18:              Susanne Fiedler, Marian Schinkel