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„Ciao Italia“

Mein Auslandspraktikum in Italien

Anika Koskowski (KBM17) hat ein Auslandspraktikum in Italien absolviert. Für unsere Homepage hat sie uns berichtet, wie es gewesen ist, und warum sie alle anderen Azubis dazu ermuntern möchte, sich ebenfalls für ein Praktikum zu bewerben.

Anfang des Jahres eröffnete meine Berufsschule mir (in Kooperation mit „Hamburg Arbeit und Leben“) die Möglichkeit, ein Auslandspraktikum in einem von vier europäischen Ländern zu machen. Schlussendlich entschied ich mich für Forli, eine Stadt südlich von Venedig, in der Nähe von Bologna und Rimini. Gemeinsam mit drei Mitschülern flog ich am 6. Mai 2018 von Hamburg los.

Ich habe 3 Wochen lang in einem Start-Up-Unternehmen namens Tulips im Marketingbereich gearbeitet. Das Unternehmen kümmert sich um die Lieferung von Lebensmitteln, die man online bestellen kann. Zu meinem Aufgabenbereich zählten also auch das Design der Website und die Promotion. Als wir ankamen, hatte das Team die Website gerade erst hochgeladen und neugestaltet, somit war meine Hauptaufgabe die Bearbeitung der Bilder und die Gestaltung der Werbemittel. Zusätzlich haben wir einen Einblick in die Ablauforganisation und Kommunikation mit dem kooperierenden Supermarkt bekommen.

Die Kollegen vor Ort waren alle sehr jung, da das Team hauptsächlich aus Werksstudenten besteht. Alle waren sehr freundlich und aufgeschlossen, auch wenn die Sprache teilweise ein Problem war, da gerade in Italien viele nur gebrochenes Englisch sprechen, habe ich mich mit Händen und Füßen verständigen können. Die Arbeitsatmosphäre war sehr locker und angenehm. Zugegeben war es am Anfang etwas schwierig, sich in die Arbeitszeiten einzufinden, da die Italiener bis zu zwei Stunden Mittagspause machen. Wir wussten nicht so recht, was wir in der Zeit machen sollten.
Die Arbeitszeit von 30 Stunden pro Woche wird von „Uniser“, der Organisation in Forli, festgelegt. Es blieb also immer Zeit, die warmen Sonnenstunden am Nachmittag zu nutzen.

Untergebracht waren wir in einem Studentenwohnheim in Forli, wo viele verschiedene Praktikanten aus allen möglichen Ländern wohnen. Wie man vielleicht merkt, habe ich in dieser Zeit mehr Englisch als Deutsch gesprochen, obwohl wir zu viert aus Hamburg losgeflogen sind. Während dieser Zeit haben wir nicht nur Italiener, sondern auch viele verschiedene Studenten und Praktikanten aus beispielsweise Polen, Frankreich oder den Niederlanden und deren Kulturen kennengelernt.

Ich kann nur jedem Auszubildenden raten, ein Auslandspraktikum zu machen. Nicht nur, weil man sich persönlich weiterbildet, sondern auch, um andere Arbeitskulturen kennenzulernen. Ich habe mich in meinem Unternehmen sehr wohlgefühlt und bin froh, diese Chance wahrgenommen zu haben.