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Sprache und Kultur

Sprache und Kultur stellen sich an der BS18 in unseren Bildungsgängen ganz unterschiedlich dar. Die Sprache ermöglicht es, eigene Gedanken und Ideen auszudrücken und so anderen zugänglich zu machen. Es zeigt sich, wie vielfältig die Kanäle sind, über die wir als Schulgemeinschaft unseren Gedankenaustausch mit anderen Menschen gestalten können.

Dem Ringen um die korrekte Form der Sprache haben sich Schülerinnen/Schüler aus dem Beruflichen Gymnasium erfolgreich beim Rechtschreibwettbewerb „Hamburg schreibt“ gestellt.

Denn ein Komma kann manchmal Leben retten. „Wir essen jetzt Opa!“ oder „Wir essen jetzt, Opa!“ können unsere Schülerinnen/Schüler dank des Orthografietrainings im allgemeinen Deutschunterricht sowie unserer individuellen Lernbegleitung durch unsere Lehrkräfte in zusätzlichen kostenlosen Stunden in der Ausbildung zur Sozialpädagogischen Assistenz wohl unterscheiden.

Doch neben der richtigen Schreibweise werden besondere Formen wie Rap- oder Slamtexte genutzt, um sich sprachlich kreativ auszudrücken. Besonders in der Fachschule für Sozialpädagogik gibt es Profilangebote, in denen Reime oder die Verbindung von Sprechtakt und Inhalt im Vordergrund stehen. Im regulären Sprache- und Kommunikationsunterricht sind schon bekannte Poetry Slam Größen wie Bas Böttcher oder der deutsche Meister 2017 David Friedrich zu Gast an unserer Schule gewesen.

In eigenen Theaterinszenierungen und Musicals wird Sprache genutzt, die mal im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft oder als Profilskurs in der FS stattfinden. Inspirationen dafür können bei den zahlreichen Theaterbesuchen im Deutschen Schauspielhaus oder dem Thalia Theater gesammelt werden. Hier organisieren wir für alle interessierten Schülerinnen/Schüler vergünstigte Karten, um gemeinsam die szenische Erarbeitung von gesellschaftskritischen Stoffen zu erleben.

Autorenbesuche, wie beispielsweise Stefan Gemmels Lesung zu seinem Sachbuch „Kathrin spricht mit den Augen“, beleuchten die gesellschaftliche Bedeutung von Sprache im Rahmen von Inklusion als Kommunikationsmittel immer wieder neu.

Aktuell arbeiten wir außerdem an der digitalen Form unserer Schülerin-/Schülerzeitung „BreakingNewS18“, die nachhaltig als Onlineformat erscheinen und den Schülerinnen/Schülern der BS 18 eine eigene Stimme verleihen wird.

Jede Sprache schafft Verbindungen und je mehr Sprachen ein Mensch spricht, desto verbundener ist er mit der Welt. Besonders deutlich wird dies bei unseren Austauschprogrammen mit u.a. Schulen in Toulouse oder East Grinstead nahe London, genauso wie vor Ort bei uns in Harburg. Unsere Schulgemeinschaft zeichnet sich durch eine große Sprachvielfalt aus. Im Fremdsprachenunterricht die englische, französische oder spanische Sprache gesprochen, aber unsere Schülerinnen und Schüler bringen schon insgesamt 30 Sprachen aus ihren Familien mit!  Deutsch, Türkisch, Arabisch und Russisch sind dabei die häufigsten Sprachen. Diese Vielfalt erleben wir als Bereicherung für unser Schulleben und Teil der kulturellen Vielfalt Hamburgs.

Sprache wird bei uns aber nicht nur poetisch, szenisch und soziokulturell genutzt, sondern wir nehmen je nach Bildungsgang die berufliche und studienbezogene Relevanz des Sprachgebrauchs in den Fokus.

In der Berufsfachschule für Sozialpädagogische Assistenz und der Fachschule für Sozialpädagogik reicht die Bandbreite im Sprache- und Kommunikationsunterricht vom Erwerb einer Sprache und dem Zusammenhang von Erst- und Zweitsprache über das Geschichtenerzählen mit Kindern bis hin zu den Qualitätskriterien von Bilderbüchern. Dazu werden z. B.  Elternbriefe, Sprachstandsanalysen sowie Bildungsangebote geschrieben. Um diese Leistungen reflektieren und bewerten zu können, üben wir eine wertschätzende Feedbackkultur mit unseren Schülerinnen/Schülern ein, um die richtigen Wort für eine konstruktive Entwicklung zu finden.

Selbstverständlich stehen in der Berufsschule der kaufmännische Schriftverkehr und die Auseinandersetzung mit Kommunikationstheorie und -nutzung im Zentrum des Deutschunterrichts, um dann zielgerichtet schwierige Kommunikationssituationen wie Reklamationsgespräche zu bewältigen und die Kundenbeziehungen positiv zu gestalten. Die Fachsprache der Wirtschaftswissenschaften wird im Lernfeldunterricht eingeübt und findet ihre Entsprechung im Fachunterricht für Wirtschaftsenglisch. Genauso ist das auch in der Höheren Handelsschule. Hier steht aber neben der Lektüre von ausgewählten Romanen der Gegenwartsliteratur die intensive Auseinandersetzung mit dem wissenschaftlichen Arbeiten im Herzen der Ausbildung. Dies geschieht unter anderem in klassenübergreifenden Workshops. Bei der Erforschung von neuen Kommunikationskanälen wie Twitch oder Instagram, wird ganz leicht die Verbindung zwischen Sprachwissenschaft und Online-Marketing hergestellt. Sichtbar wird dies in innovativen Themen bei der Gestaltung der wissenschaftlichen Abschlussarbeiten.

Politik, Kultur und Sprache stehen in ihrem Dreiklang im Deutschunterricht der Studienstufe des Beruflichen Gymnasiums immer wieder im Mittelpunkt. Mit dem Blick auf die Epochen der Literatur wird die Querverbindung zwischen Kultur und Geschichte hergestellt und anhand von Werken verschiedenster Autoren/Autorinnen und Gattungen betrachtet. Wichtiges Element des kulturellen Austauschs sind dabei beispielsweise die Betrachtung von Filmen und Comics. Übungen im kreativen Schreiben sind Vehikel zum Austausch über eigenes Erzählen und Schreiberfahrungen. Diskussionen mit Filmexperten wie Christian Maintz sind immer wieder ein Highlight.

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