Der schwierige Weg durch die Adoleszenz
Schülerinnen und Schüler aus den unterschiedlichen sozialpädagogischen Bildungsgängen haben gemeinsam am 13.02. im Deutschen Schauspielhaus die Inszenierung von „Demian“ besucht, welche auf dem gleichnamigen Roman von Herman Hesse basiert. Das Stück beschreibt den turbulenten Weg von Emil Sinclair, der beeinflusst von Max Demian versucht, sich seinen eigenen schwierigen Weg durch die Phase der Adoleszenz zu bahnen…seine Suche nach der eigenen Identität, das Abgrenzen von den starren Konventionen der Eltern, das Sich-Neu-Erfinden.
Eine Ich-Werdung, die in Hesses Werk nach den Schrecken des Ersten Weltkriegs auch für die Frage steht, wie man noch „sein soll“. Demian agiert dabei gleichermaßen als Wegweiser, Türöffner sowie mystischer Verführer. Zwei komplexe Figuren, die gerade aus sozialpädagogischer Sicht interessante Fragen aufwerfen, wie wir Menschen zwischen unterschiedlichsten Einflussfaktoren zu uns selbst finden oder ob das Selbst ein brüchiges Konzept ist, welches sich immer wieder neu erfinden muss.
So heißt es programmatisch im Roman sowie in der Theaterinszenierung: „Der Vogel kämpft sich aus dem Ei. Das Ei ist die Welt. Wer geboren werden will, muss eine Welt zerstören.“