Gangsterrap, Dicke Hose und Bad Girls
Im Vorfeld des Theaterbesuchs des Stückes „Der Boxer“, welches Schülerinnen und Schüler der sozialpädagogischen Bildungsgänge am 27.11. im Thalia Theater in der Gaußstraße besucht haben, hat das Profil Sprache und Bewegung einen theaterpädagogischen Workshop mit der Regisseurin und Theaterpädagogin Michelle Affolter vom Thalia Theater durchgeführt.
Unter dem Namen „Gangsterrap, Dicke Hose und Bad Girls“ hat sich das Profil mit der (medialen) Anziehungskraft des Bösen auseinandergesetzt. Dabei wurden Szenen aus der Inszenierung von „Der Boxer“ aufgegriffen und angespielt, über das „Böse“ und seine Faszination philosophiert, Boxkämpfe in Slow-Motion durchgeführt und kurze Rap-Texte verfasst, die biografische
Begegnungen mit dem „Bösen“ aufgegriffen haben.
Einen Tag später wurde dann die Inszenierung im Thalia in der Gaußstraße besucht, die auf dem Erfolgsroman „Der Boxer“ von Szczepan Twardoch basiert und die Geschichte des jüdischen Gangsters und Boxers Jakup Shapiro schildert, der als rechte Hand eines mächtigen Unterwelt Paten miterleben muss, wie der immer größer werdender Nationalismus und Antisemitismus im Warschau der 30er Jahre die Machtverhältnisse verändert und den verblendeten Protagonisten swingend in den eigenen Untergang tanzen lässt. Ein historisches Stück, was aktueller nicht sein könnte.