„Heimkind“ sein
Nach Hause kommen, von den Eltern gefragt werden, wie es in der Schule war, über das Taschengeld verhandeln oder mit der Familie in den Urlaub fahren- für die meisten von uns ganz normal. Aber wie ist das alles, wenn man nicht bei seinen Eltern wohnt? 17 Jugendliche, die selbst in Heimen oder Wohngruppen leben, haben gemeinsam eine Ausstellung erarbeitet, um ihre Perspektive auf die Unterbringung in der Jugendhilfe darzustellen.
Auf insgesamt zehn Tafeln, Aufstellern, einer Vitrine, drei Leinwänden und einem Telefon werden Themen behandelt, die aus Sicht der beteiligten Jugendlichen Relevanz haben: Warum haben wir diese Ausstellung erarbeitet – was ist uns dabei wichtig? Welche Vorurteile und Klischees über „Heimkinder“ sind verbreitet?
Sie lassen uns teilhaben an ihren Lebensgeschichten, ihrem Alltag in der Wohngruppe, ihrem Verhältnis zu den Betreuer*innen, ihren Reisen. Auch die bürokratische Seite dieses Lebens wird sichtbar: zwei Hilfepläne und andere Dokumente aus Wohngruppen werden ausgestellt. Ein Telefon ohne Anschluss symbolisiert die fehlende Erreichbarkeit der Jugendämter, die einige Jugendliche erleben mussten. Abschließend haben die Jugendlichen ihre Wünsche und Forderungen für eine bessere Heimerziehung formuliert- aber seht und hört selbst!
Wir freuen uns auf euren Besuch vom 16. Oktober bis 5. November im Forum.